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13. Spieltag: ASV Eislingen – VfR

„Jagdszenen“ überschatten tollen Auswärtssieg in Eislingen

  19.11.2016 / 13. Spieltag der Kreisliga B9 (Saison 2016/17):

 ASV Eislingen – VfR 1:2 (1:1)

Einen immens wichtigen Auswärtssieg im Nachholspiel des 13. Spieltages konnten die Blau-Weißen beim Meisterschaftsanwärter ASV Eislingen verbuchen. Durch den Auswärtssieg sind die Blau-Weißen bis auf 4 Punkte auf den Relegationsplatz wieder dran. Der knappe Sieg gegen die bis dato zu Hause ungeschlagenen Eislinger war aufgrund der reiferen Spielanlage, der besseren Torchancen vor allem im zweiten Durchgang und dem disziplinierteren Verhalten auf dem Sportplatz, am Ende verdient.

Prestigiovanni BeneDer ASV Eislingen war der erwartet starke Gegner – bei einer Serie von 12 Spielen in Folge ohne Niederlage auch kein Wunder. Sie erwischten dazu den glücklicheren Start. Ein direkt verwandelter Freistoß aus 17 Metern zappelte unhaltbar im Tordreieck (13.) von Schlussmann Marcus Hirschfeld. Vorausgegangen war leider ein unberechtigter Pfiff des Unparteiischen, der hier wie leider auch in zahlreichen anderen Szenen völlig daneben lag. Modou Wade war in diesem Augenblick einfach schneller vor seinem Gegenspieler und klärte ohne Foulspiel. Der VfR war kurz geschockt und musste danach noch eine gefährliche Situation überstehen. Gerade mit den lang geschlagenen Bällen, bei den vielen Freistößen im ersten Durchgang, waren die körperlich überlegenen Eislinger immer gefährlich. Trotzdem konnte man diese Gefahren immer wieder gemeinsam bereinigen. Mitte der ersten Halbzeit kam dann der VfR besser ins Spiel und man spielte auch sehr viel mutiger nach vorne. Einige vielversprechende Szenen wurden herausgespielt, doch fehlte öfters die letzte Entschlossenheit im vordersten Drittel. Bei einer schönen Kombination über 4 Stationen war es dann soweit. Benedetto Prestigiovanni tankte sich gekonnt durch und vollstreckte aus 16 Metern mit einem Flachschuss (38.). Negativ zu erwähnen war noch eine nicht geahndete Tätlichkeit eines Ex-VfR-Spieler als er im Strafraum Florian Bauer mit der Hand am Hals würgte. So trennte man sich leistungsgerecht mit einem Remi in die Pause.

Fußball wurde selbstvertändlich auch noch gespielt. Im zweiten Spielabschnitt kamen die Blau-Weißen engagierter aus den Kabinen und bekamen langsam ein Übergewicht. Auch merkte man den Blau-Weißen an, dass man von der Physis her das bessere Team wurde. Dazu konnte Trainer Andreas Birngruber von der Bank noch mal richtig Qualität nachlegen und brachte mit seinem Torjäger Giuseppe Feudo den späteren Matchwinner in der 56. Minute ins Spiel. Doch bevor Giuseppe einlochte hätte der VfR einen klaren Elfmeter zugesprochen bekommen müssen. Ein Eislinger Abwehrspieler schuckte vehement den einschussbereiten Nici Denk mit beiden Händen deutlich im Strafraum. Nach kurzer Unterbrechung konnte Nici aber weiterspielen. In der 70. Minute dann die einzige nennenswerte Torchance für den ASV Eislingen, doch mit einer Monsterparade fischte Marcus Hirschfeld den Ball aus dem Eck. Der vielumjubelte Siegtreffer fiel dann in der 78. Minute. Torjäger Giuseppe Feudo wuchtete aus 17 Metern das Spielgerät in die Maschen, vorausgegangen war ein langes Zuspiel auf Felix Traub mit klugem Rückpass auf Giu. Der Jubel war riesengroß, das hitzige und von vielen Emotionen begleitete Spiel war gedreht. Nur 5 Minuten später die größte Chance des Spieles, doch Benedetto Prestigiovanni konnte dieses Geschenk nicht annehmen und vergab leichtfertig.

Feudo GiuseppeNeben dem sportlichen Geschehen und den bereits genannten nicht geahndeten Fouls, gab es an diesem Samstagnachmittag viele weitere unschöne Szenen. Der leitenden Referee hatte das Spiel leider nie wirklich unter Kontrolle. Härteres Durchgreifen hätte dem Spiel gut getan. Simon Frey wurde in der ersten Halbzeit gleich 2x mit mehr als gelbwürdigen Fouls von den Beinen geholt, jedes Mal ohne wirkliche Chance den Ball zu spielen. Dabei sah der Eislinger Spielführer nur einmal die gelbe Karte. Er fiel vorallem durch überhartes Einsteigen und ständige verbale Aussetzer auf, wöfür man durchaus die Ampelkarte zeigen kann. Die gröbste Unsportlichkeit an diesem Nachmittag leistete sich Eislingens Torjäger und erinnerte an frühere Wildwest-Szenen. Bei seinem ersten Aussetzer spuckte er in der Nachspielzeit Spielführer Florian Bauer mit vollem Anlauf ins Gesicht. Bei dieser Aktion bekam der Torjäger nur die gelbe Karte. Eine gelbe Karte wegen Anspucken? ist das wirklich die Regelauslegung, wohl nicht… Kurz nach dem Schlusspfiff dann die zweite negative Szene des Torjägers, einzuordnen in die Kategorie „bitte wegschauen“. Nach dem Schlusspfiff rannte der Torjäger über den halben Sportplatz erneut auf Florian Bauer zu und wurde handgreiflich. Die deutlichen Spuren am Hals werden bei Florian noch eine Weile zu sehen sein. Dank vorbildlichem Einsatz seines Trainers Roman Komorski konnte der Spieler vor noch schlimmeren Taten gebändigt werden. Sorry, aber an dieser Stelle muss einfach mal konsequent gehandelt werden. Solche Spieler gehören nicht auf den Fussballplatz und machen unseren Sport kaputt!

VfR Startelf:
Hirschfeld – Geyer, Catli, Bauer, Sedlmayer – Prestigiovanni, Frey, Wade, Denk, Gänzle – Traub
weiter kamen zum Einsatz: Gugenhan, Ragusa, Feudo

Fazit:
Unser junges Team hat eindeutig dazu gelernt. Ein überhartes Spiel ohne eine gelbe Karte zu überstehen war bravorös und gehört an dieser Stelle gelobt. Die Jungs blieben weitestgehend cool in den „häslichen Szenen“ und waren diszipliniert bis zum Schlusspfiff. Sie haben geduldig gespielt und sich an den vorgegeben Matchplan gehalten. Dieser ging voll auf. Weiter so, dann ist noch einiges möglich in dieser Saison.

Ausblick der nächsten Spiele:
27.11.2016: TG Reichenbach – VfR Süßen (14.30 Uhr)
04.12.2016: VfR Süßen – TSG Zell (12.00/14.00 Uhr)