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6. Spieltag: VfR – TSG Salach

Packendes Derby & bittere Niederlage

27.09.15 / 06. Spieltag der Kreisliga B9 (Saison 2015/16):
VfR Süßen – TSG Salach 1:3 (0:1)

Die zahlreichen Zuschauer kamen beim Derby voll auf Ihre Kosten – gleichzeitig war es noch das Topspiel der Kreisliga B9. Gegen den haushohen Favorit aus Salach verkaufte sich der Süßener Nachwuchs richtig stark. Ein Punktgewinn wäre mehr als verdient gewesen.

Der Meisterschaftsanwärter TSG Salach reiste mit blütenweisen Weste und ihrem neuen Trainer Marc Schurr in Bestbesetzung nach Süßen. Ebenfalls neu im Team, seit Beginn dieser Saison, ist der spielende Co-Trainer Stankovic (Ex-Oberligaspieler). An seiner Seite sind etliche „Hochkaräter“ namens Moro, Kqiraj, Dridi, Batinic, Berg, Gyesaw und Co. installiert worden. Eine Mannschaft, welche ein Gardemaß an Körpergröße präsentiert und natürlich auch spielerisch locker ein oder zwei Klassen höher mithalten könnte.

In den ersten Minuten merkte man deshalb noch den viel zu großen Respekt vor der „Star-Truppe“ aus Salach und so musste Marcus Hirschfeld gleich zu Beginn des Spieles sein ganzes Können zeigen, um den frühen Rückstand zu verhindern. Diese Szene war dann auch der „Hallo-Wach-Effekt“ für die Blau-Weißen. Ab diesem Zeitpunkt kamen die Jungs mit einem Durchschnittsalter von knapp über 20 Jahren immer besser ins Spiel. Man hielt die zentralen Räume möglichst eng, presste früh im Spielaufbau und die Gäste konnten sich zum Teil nur durch lange Bälle behelfen. Weiter spielte man bei der Balleroberung frech nach vorne und erarbeitete sich immer wieder gute Torabschlüsse. Simon Sedlmeier hätte der Spieler der ersten Halbzeit werden können. Auch der 17 jährige Emre Yavuz scheiterte zweimal aus bester Position. Mehrere Male wurden die Schüsse Alexander Borger, Simon Frey und Benedetto Prestigiovanni mit letztem Einsatz geblockt. Man kann der jungen Truppe, vor allem im ersten Durchgang, überhaupt keinen Vorwurf machen, sie spielten tollen Fußball, vor allem mit viel Leidenschaft. Einzig das Verwerten bester Torchancen war wieder mal das Manko. Die Gäste hätten sich über einen Rückstand mit 2 Toren Unterschied zur Halbzeit nicht beklagen können. Aber wie so oft rächen sich diese Fahrkarten. Einen eher harmlosen Angriff (31.) schloss der Kqiraj eiskalt zum unverdiente 0:1 ab. Die letzten Minuten der ersten Halbzeit wurde es noch mal hitzig. Einige richtig gute Torchancen wurden herausgespielt, doch die Salacher konnten sich unbeschadet in die Halbzeit retten.

In der zweiten Halbzeit waren gerade mal 4 Minuten gespielt und Salach erzielte wie aus heiterem Himmel das 0:2. Einen 35 Meter-Schuss konnte Torspieler Hirschfeld nur an die Latte lenken, der Abpraller sprang so unglücklich ins Feld zurück, dass Moro (50.) nur noch einschieben musste. Trotz dieses Rückstandes gaben die Blau-Weißen nicht auf. Sven Ackermann war es vorbehalten bereits 5 Minuten später, nach schönem Pass von Nici Denk, auf 1:2 zu verkürzen. Das gab sichtlichen Auftrieb im Süßener Lager. Man erhöhte den Druck auf die Gästeabwehr, vergaß aber auch einige Male das schnelle Umschalten auf die Abwehrarbeit. So hatte Salach innerhalb weniger Minuten 2 Großchancen, um den Sack früher zuzumachen. Eine Freistoßflanke von Stankovic auf den langen Pfosten fand zwar einen Abnehmer, nur der Kopfball ging weit drüber. In der 71. Minute dann die mehr als verdiente Ampelkarte für zu hartes Einsteigen von Gyesaw. Kurze Zeit später traf Ackermann mit einem Kopfball nur die Latte. Drei weitere sehr gute Tormöglichkeiten wurden vom immer stärker werdenden Torspieler Zenn entschärft. Zu allem Übel erzielte der Gästestürmer Moro (83.), durch einen schnell vorgetragenen Konter, in Unterzahl das vielumjubelte 1:3 – vorausgegangen war aber leider ein Foulspiel an Nici Denk vor dem gegnerischen Tor. Damit war der Fisch geputzt und Salach lies nichts mehr anbrennen. Eine unschöne Szene spielte sich noch kurz vor der Nachspielzeit ab. Salachs Spielführer Berg hielt völlig unnötig den „Gestreckten“ bei Björn Stoll drauf und hätte im Normalfall den direkten Marschbefehl noch kriegen müssen. Hier drückte der ganz starke Schiedsrichter beide Augen zu.

Fazit:
Die individuelle Klasse hat sich am Ende dieses Spieles leider durchgesetzt. Der hohe Aufwand und das leidenschaftliche Spiel wurden leider nicht belohnt. Die Jungs um Trainer Andreas Birngruber hätten es verdient gehabt etwas mitzunehmen. Allerdings müssen die Spieler selbstkritisch sein, dass man mit seinen Torchancen nicht so fahrlässig umgehen darf. Möchte man weiter vorne dabei bleiben müssen die Buden gerade in so engen Spielen gemacht werden, andernfalls verliert man sehr schnell den Anschluss auf den Relegationsplatz.

VfR:
Hirschfeld – Lindner, di Carlo, Stoll, Morina – Frey, T. Denk, N. Denk, Borger, Prestigiovanni – Sedlmeier
Ferner kamen zum Einsatz: Yavuz, Ackermann, Traub

Tore:
0:1 Kqiraj (31′), 0:2 Moro (50′), 1:2 Sven Ackermann (55′), 1:3 Moro (83′)

Schiedsrichter:

Jan Lang (Ein Sonderlob an dieser Stelle, er leitete das Derby sehr ruhig und souverän)