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28. Spieltag: VfR – ASV Eislingen

ASV beendet beindruckende Serie des VfR

21.05.2017 / 28. Spieltag der Kreisliga B9 (Saison 2016/17):

VfR – ASV Eislingen 1:2 (0:0)

Fußball kann ganz mega ungerecht sein. Das musste der VfR Süßen beim Spitzenspiel gegen Verfolger ASV Eislingen am eigenen Leib erfahren. Die Gäste gewannen durch einen späten Abseitstreffer (85.) und beendeten damit die beeindruckende Serie von 18 Spielen ohne Niederlage. Damit nicht genug. Durch diese Niederlage verlor der VfR zusätzlich die Tabellenführung und muss nun, da sie ein sehr schweres Restprogramm haben, um den derzeitigen Relegationsplatz enorm bangen.

Im Vorfeld hatten sich die Blau-Weißen, aufgrund des Skandalspieles beim ASV Eislingen, einen Schiedsrichter gewünscht, der das Spiel absolut unter Kontrolle hat. Um es vorweg zu sagen, leider blieb es bei diesem Wunsch. Die Begegnung war wie zu erwarten mit sehr vielen und auch überharten Fouls behaftet. Florian köpft das TorDarunter waren auch 2 Aktionen der Marke Dunkelrot, welche leider nicht nach dem Regelbuch geahndet wurden. Insgesamt zeigte der Unparteiische dem ASV Eislingen 7x den gelben Karton, einmal die Gelb-Rote Karte. Auf Süßener Seite behielt man die Nerven und es wurden lediglich drei gelbe Karten verteilt. Die Sportredaktion möchte auf keinen Fall den Eindruck erwecken, dass der Schiedsrichter Schuld an der Niederlage war. Nein, man möchte lediglich deutlich darauf hinweisen, dass man in so wichtigen Spielen um die Aufstiegsplätze, einfach alles in einem Spiel verlieren kann, welches man sich monatelang hart erarbeitet hat. Das ist nun beim VfR eingetreten.

Nun zum Spiel: Über die gesamten 90 Minuten war der VfR Süßen das spielbestimmende Team, schaffte es aber nicht wirklich aus dem deutlichen Übergewicht die verdiente Führung zu erzielen. Die wenigen, aber sehr guten Torchancen vergaben die Blau-Weißen zum Teil fahrlässig. Zudem schafften es die Offensivkräfte so gut wie nie, überhaupt mal das gegnerische Tor zu treffen. Zig Versuche, ob bei Standards oder normalen Torschüssen, gingen fast immer am Tor vorbei oder drüber – somit war der Schlussmann der Gäste nie wirklich gefordert. Simon mit VetonDer ASV Eislingen suchte über die gesamte Spielzeit seine Chance aus einer kompakten und tiefstehenden Abwehr. Und kam der VfR mal gefährlich durch, so behalf man sich mit etlichen Foulspielen, um den Spielfluss früh zu unterbinden. Vorne verlies man sich auf ihre starken Offensivspieler de Vivo, Botsi und Tadic. Dieses sehr einfache Mittel sollte am Ende auch aufgehen. 

Zur Halbzeit hätte der VfR Süßen in Führung liegen müssen. Über die linke Seite konnte sich Simon Frey gleich mehrmals gekonnt durchsetzen, doch seine Hereingaben wurden entweder vergeben oder mit letztem Einsatz geklärt. Bei einem Freistoß (5.) von Simon Sedlmayer verschätzte sich der Eislinger Torspieler und der Ball klatschte an die Latte, mit dem Abpraller konnte kein Süßener Spieler etwas anfangen. Eine sehr gute Freistoßposition aus 17 Metern versemmelte Nici Denk in der 20. Spielminute. Erwähnenswert und sehr positiv war der Auftritt der Süßener Hintermannschaft im ersten Durchgang. Der VfR ließ in keine Torchance zu und stand im Abwehrverbund sehr sicher.

Mit dem Beginn der zweiten Halbzeit musste der VfR gleich zwei Mal verletzungsbedingt wechseln. Tim Roth blieb ebenso in der Kabine wie Benedetto Prestigiovanni, bei beiden Spielern entstanden ihre Verletzungen aus grenzwertigen Zweikämpfen aus der ersten Halbzeit. Die Umstellung machte sich anfangs nicht bemerkbar, doch beim Gegentor harmonierte die neu formierte Viererkette sehr unglücklich. Einen leicht zu verteidigenden Angriff wurde nur deshalb gefährlich, weil man sich verbal nicht untereinander verständigte. Das nutze Gästestürmer Tadic (60.) eiskalt aus und lochte links unten aus 12 Metern unhaltbar ein. Der VfR schüttelte sich kurz und erhöhte nun massiv seine Angriffsbemühungen. Nach einem Eckball (66.) stand Spielführer Florian Bauer am langen Pfosten goldrichtig und wuchtete den Ball mit dem Kopf über die Linie. Nach dem hochverdienten Ausgleich lag der Führungstreffer für die Blau-Weißen in der Luft. Gleich zweimal innerhalb weniger Minuten vergab man aus aussichtsreichen Positionen. Nach der Gelb-Roten Karte in der 76. Minute für einen Eislinger Spieler waren sich die Süßener Anhänger nun sicher, jetzt muss es doch endlich klappen mit dem zweiten Treffer. Wie aus dem Nichts aber dann der Siegtreffer für die Gäste. TorschussEin eher harmloser Freistoß aus dem Halbfeld flog in Richtung Strafraum, Felix Traub klärte mit dem Kopf zur Mitte. Den Klärungsversuch nahm Gästespieler Beck direkt auf (85.) und zimmerte den Ball aus 25 Metern mit einem Sonntagsschuss unhaltbar rechts ins Eck. Unhaltbar aber nur deshalb, weil beim Torschuss Gästestürmer Botsi im Abseits stand, sogar noch zur Seite sprang, um den Ball durchzulassen. Bei dieser Aktion nahm er Torspieler Palke die freie Sicht zum Ball und somit ein irräguläres Tor. Trotz der berechtigten Proteste zählte der Treffer. Plötzlich drehten dann noch 2 Anhäger der Eislinger am Rädchen. Sie zündeten völlig hirnlos Bengalos, das Spiel musste deshalb kurz unterbrochen werden. Zum Glück wurde aber niemand dabei verletzt. Die Blau-Weißen warfen noch mal in den letzten 8 Minuten alles nach vorne, doch der mehr als verdiente Ausgleich wollte einfach nicht mehr fallen. So blieb es beim unverdienten Auswärtssieg des ASV Eislingen. 

Fazit:
So bitter und ungerecht kann Fußball sein. Der VfR zeigte in diesem Spiel zwar nur eine durchschnittliche Leistung, vor allem die Offensivkräfte kamen nie richtig ins Spiel. Trotzdem hätte es am Ende langen müssen, wenn die Angreifer ihr „Visier“ besser eingestellt hätten. Doch man muss am Ende auch ehrlich zu sich selber sein. Wenn man Tabellenführer ist und auch bleiben möchte, dann war dieser Auftritt definitiv eine Schippe zu wenig. Nun läuft man sogar Gefahr, dass man am Ende mit ganz leeren Händen dasteht. Bei den noch zwei verbleibenden Spielen müssen unbedingt 6 Punkte her, um wenigstens den Relegationsplatz vor den Eislingern zu sichern.
Vorab gleich die Gratulation zur Meisterschaft an den die TSG Zell.


Sonderbemerkungen zum Unparteiischen: 

Zum Schiedsrichter ist zu sagen, dass er leider in den spielentscheidenden Situationen völlig versagte: Warum werden wir hier kurz aufführen (Videobeweise und Bilder sprechen in allen Punkten eine deutliche Sprache) und im Anschluss darf sich dann jeder sein eigenen Bild machen, wie das Spiel hätte laufen können oder auch müssen. Aber das sind am Ende alles Spekulationen…

1) In der 30. Minute muss der Gästespielführer die Rote Karte sehen. Er trat mit voller Absicht, gleich zwei Mal, mit dem Knie auf dem am Boden liegenden Stürmer Giuseppe Feudo so offensichtlich ein, dass wirklich alle mit dem Platzverweis rechneten. Doch zu aller Verwunderung gab er dem Eislinger Spieler und Giuseppe jeweils die gelbe Karte. Völlig Unverständlich und nicht erklärbar diese fatale Fehltentscheidung. Wer weiß wie es dann gelaufen wäre… Bei dieser Szene kochten die Gemüter und kurze Zeit später schickte der Unparteiische noch Gästetrainer Roman Komorski hinter die Auswechselbank.

2) Die zweite krasse Fehlentscheidung in der 68. Minute: Er verwechselte sogar einen Spieler der Gäste und gab dem falschen Spieler die gelbe Karte. Hätte er dem wirklichen Übeltäter gelb gegeben, so hätte dieser nach den Regeln mit Gelb-Rot vom Platz müssen.

3) Es kam noch schlimmer und da muss man Spieler einfach schützen. Bei einer ganz üblen Tätlichkeit (76.) auf der Höhe der Süßener Auswechselbank gab er nur die Gelb-Rote Karte. Das war definitiv zu wenig. Simon wird böse gefoult 1Simon wird böse gefoult 2Der Süßener Spieler Simon Frey hatte bereits 2-3 Meter Vorsprung (siehe Bilder) und der Eislinger Spieler knüppelte ihn mit voller Absicht in die Parade. Wissentlich bei dieser Aktion, dass man die Gesundheit des Spielers grob gefährdet. Simon konnte daraufhin nicht mehr weiterspielen. Mit Fußball hat das nichts zu tun lieber Sportsfreund aus Eislingen (kleiner Tipp der Redaktion: gehe doch bitte mal in dich und denke darüber nach ob du auch so gefoult werden möchtest?).

4) Die gegen den VfR schlimmste Fehlentscheidung war sicherlich dann der gültige Pfiff zum Siegtreffer des ASV. Hier stand Eislingens Torjäger Botsi im Abseits und versperrte beim Sonntagsschuss Torspieler Christian Palke komplett die Sicht. Der Treffer hätte demnach nicht zählen dürfen. Allerdings möchten wir den Schiedsrichter hier auch ein wenig in Schutz nehmen, da solche Entscheidungen immer wieder mal vorkommen können ohne die Hilfe von Linienrichter. Leider kann diese Entscheidung am Ende den Relegationsplatz ausmachen.


V
fR Startelf: 
Palke – Minteh, Roth, Bauer, Sedlmayer – Frey, Wade, Traub, Denk Tobi – Denk Nicolaj, Prestigiovanni
weiter kamen zum Einsatz: Feudo, Knittel, Geyer, Silvestri


Ausblick der nächsten Spiele:
So., 28.05.2017: TB Holzheim – VfR Süßen (13.00 Uhr / 15.00 Uhr)
Sa., 03.06.2017: VfR Süßen – SG Uhingen (Sa. 13.30 Uhr / 15.30 Uhr)