Erneut Lehrgeld bezahlt
SGM Jebenhausen/Bezgenriet - VfR 4:0 (1:0)
Eine viel zu hohe Niederlage kassierte der VfR beim selbst ernannten Meisterschaftsanwärter SGM Jebenhausen/Bezgenriet. Personell musste Trainer Andreas Birngruber sein Team auf drei Positionen gegenüber der Vorwoche umkrempeln. Alessandro di Carlo und Tom Zwerina mussten krankheitsbedingt von Beginn an passen, Stammkeeper Marcus Hirschfeld war beruflich unterwegs. Für die ausgefallenen Spieler rückten Tim Roth, Manuel Gugenhan und Chris Palke in die Startelf. Für viele Diskussionen sorgte leider der Unparteiische mit einer ganz schwachen Leistung.
Der VfR spielte mit vollem Elan, war läuferisch und auch spielerisch über die gesamten 90 Minuten das bessere Team. Zum Teil schöne Kombinationen, vor allem über die Außenspieler, prägten die Angriffe der Blau-Weißen. Doch ein Tor, vor allem in der Anfangsphase, wollte wieder einmal nicht gelingen. Isa Sadiku hatte nach einer tollen Kombination das 0:1 in der 8. Minute auf dem Schlappen.
Zu allem Unheil kamen nicht nachvollziehbare Entscheidungen des Unparteiischen hinzu, welche für die "Köpfe der Spieler vom VfR" zum Teil recht demotivierend waren. Man darf die Niederlage aber keinesfalls ganz am Schiedsrichter abhängig machen.
Auch individuelle Fehler im Spielaufbau luden die Gastgeber immer wieder zu langen Diagonalbällen/Schnittstellenbälle durch die Viererkette ein. Vor allem Ex-Verbandsligakicker Marc Hartmann sorgte in der Anfangsphase für sehr viel Unruhe in der VfR-Hintermannschaft. Im ersten Durchgang gelang es ihm gleich zweimal gefährlich durchzubrechen. Einmal konnte Keeper Chris Palke mit einer Glanzparade noch retten, beim zweiten Angriff konnte er von Nicolay Denk nur noch durch Foulspiel im Strafraum gebremst werden. Den berechtigten Elfmeter verwandelte Spielführer Moritz Nau in der 11. Minute glücklich. In der Folgezeit rannte Süßen weiter an, versuchte noch vor dem Halbzeitpfiff den Ausgleich zu erzielen. Erwähnenswert war hier noch ein tödlicher Pass von Michael Spee in die Spitze auf Massimo Silvestri (28.), dieser marschierte alleine auf den Torspieler zu, jedoch wurde er wegen angeblichem Abseits zurückgepfiffen. Eine wohl spielentscheidende Fehlentscheidung.
Jebenhausen hatte bis zur Halbzeit nur noch eine nennenswerte Tormöglichkeit. Nach einem unberechtigten Freistoss aus dem Halbfeld kam Stürmer Schlee freistehend zum köpfen, doch Chris Palke vereitelte den zweiten Treffer der Gastgeber mit einer Glanzparade (34.).
In der Folgezeit fehlte auf Süssener Seite immer wieder der finale Pass, die zündende Idee vor dem Strafraum oder den Blick zum besser postierten Mitspieler. So trennte man sich mit einem knappen, aber wohl auch verdienten Rückstand in die Pause.
Nach der Halbzeitbesprechung kamen die Blau-Weißen wieder neu motiviert aus der Kabine und kam auch gleich zu Torchancen. Diese Phase gehörte wieder eindeutig den Blau-Weißen. In der 52. Minute griff der Unparteiische erneut gravierend in das Spielgeschehen ein.
Erst entschied er auf einen mehr als zweifelhaften Elfmeter, den Chris Palke parierte und somit sein Team im Spiel halten konnte. Zwei Minuten später erkannte er plötzlich auf Tor für Jebenhausen. Vorausgegangen war eine hohe Flanke in den Strafraum. Torspieler Chris Palke kam raus und hielt den Ball bereits in beiden Händen. Torjäger Schlee köpfte den sicher gefangenen Ball aus den Händen und schob zum 2:0 ein. Eine krasse Fehlentscheidung, welche leider nicht zu entschuldigen ist. In der Folgezeit verlor der VfR etwas seine Linie und haderte mehr mit dem Schiedsrichter, als sich auf das Spiel zu konzentrieren. Das 3:0 in der 56. Minute entstand nach einem Befreitungsschlag auf Stürmer Schlee, welcher aber klar im Abseits stand. Den langen Ball konnte Nikolay Denk zwar noch erlaufen, doch rutschte er nach einem Stoss des Stürmers auf dem Ball aus und dieser bedankte sich. Auch hier hätte der Unparteiische auf Foul oder zuvor Abseits entscheiden müssen. Der Spielverlauf war somit binnen weniger Minuten auf den Kopf gestellt.
Süßen gab trotzdem nicht auf, investierte läuferisch unheimlich viel, aber der notwendige Anschlusstreffer, um neuen Mut und Hoffnung zu bekommen, wollte trotz einiger guter Tormöglichkeiten einfach nicht gelingen.
Eine völlig überzogene Aktion leistete sich Torjäger Schlee in der 72. Minute. Er setzte im Strafraum zu einem Fallrückzieher an (siehe Bild), obwohl sein Gegenspieler Nicolay Denk in unmittelbarer Nähe stand. Sein Kickschuh traf Nicolay am Kopf, welcher minutelang behandelt werden musste. Beim Stand von 3:0 und keine Möglichkeit an den Ball zu kommen macht man so etwas nicht - man riskiert keine schwere Gesichtsverletzung des Gegenspielers. Der Schiedsrichter gab nicht mal eine gelbe Karte, sorry aber das geht gar nicht.
Das 4:0 fiel durch eine knappe Abseitsstellung, dieses Mal im Zweifel für den Stürmer erkannt, in der 75 Minute und war für den Ausgang des Spieles nicht mehr relevant.
Fazit:
Der VfR Süßen investiert Woche für Woche läuferisch und spielerisch sehr viel mehr als seine Gegner. Doch ohne Tore keine Siege. Gegen alle drei Topteams der Kreisliga B8 hatte man bislang das Nachsehen. Auch im gestrigen Spiel merkte man deutlich noch die jugendliche Naivität an. Es fehlt auch in den entscheidenden Momenten die notwendige Cleverness - vor allem in den Zweikämpfen. Und genau in solchen "Top-Spielen" machten bislang erfahrene Spieler wie dieses Mal auf Jebenhäusener Seite "Hartmann, Nau, Groß und Schlee" den Unterschied. Aus diesen Spielen werden wir aber selbstverständlich lernen. Niederlagen tun weh und sind deprimierend, aber trotzdem notwendig für die Entwicklung unseres jungen Teams.
Der VfR spielte mit folgender Besetzung:
Hirschfeld – Lindner, Sedlmayer, Denk, di Carlo – Frey, Spee, Hartlieb, Sadiku – Silvestri, Zwerina
Reserve: Knittel, di Carlo
Letztes Aufgebot geht unter...
17. Spieltag (08.12.14) der Kreisliga B7 (Saison 2014/15):
SGM Jebenhausen/Bezgenriet II - VfR II 5:0 (3:0)
Unsere II. Mannschaft musste kurz vor Spielbeginn gleich 4 personelle Absagen hinnehmen. Somit hatte Trainer Birngruber kurz vor Spielbeginn nur noch 10 einsatzfähige Spieler und einen Feldspieler im Tor. Eine ordentliche Spielvorbereitung sieht anderst aus.
Fazit:
Einige Spieler müssen Ihre Grundeinstellung für einen Mannschaftssport grundlegend überdenken. Man kann und darf nicht 3 Stunden vor Spielbeginn absagen. Da muss man auf die Zähne beißen und durch... Sorry, aber so gehts nicht.
Der VfR II. spielte mit folgender Besetzung:
Knittel – Choya Sole, di Carlo Pietro, di Carlo Allesandro, Birngruber, Bosnjak - Tüz, Erenler, Felker, Surico, Riegert
Reserve: Wodke, Schneider