Sensation knapp verpasst
VfR Süßen - TSV Berkheim 0:2 (0:1)
In der 2. Runde des Bezirks-Pokal war für den VfR gegen die Gäste vom TSV Berkheim Endstation. Die Blau-Weißen lieferten ein tolles Spiel ab und hatten mehrere Großchancen, um den spielstarken, technisch, wie auch körperlich überlegenen Berkheimern ein Bein zu stellen.
Die Gäste legten gleich los wie die Feuerwehr und drängten auf ein frühes Führungstor. Süßen hatte enorme Mühe das Tempo mitzugehen. Gleich vorweg: Im ersten Durchgang scheiterten die Gäste 3x am Aluminium oder freistehend am Süßener Schlussmann - weitere Chancen waren nicht zu vermelden. Im Gegenteil, es gab sehr viel Positives aus dem VfR-Lager zu berichten. Die Blau-Weißen kamen nach dem Sturmlauf der ersten Minuten immer besser ins Spiel, gewöhnten sich an das hohe Tempo, waren läuferisch präsent und meist auch Sieger in den Zweikämpfen. So konnte man bei Ballgewinn mit schnellem Umschaltspiel immer wieder gefährliche Spielzüge vortragen. Der VfR scheiterte aberwieder einmal, zum Teil wie in den Spielen zuvor, am eigenen Unvermögen oder am Aluminium. Leider hatte man erneut Pech mit einer Entscheidung des Unparteiischen, der aber ansonsten die Begegnung sehr gut leitete. Ein Alleingang von Simon Sedlmaier (35.) wurde unberechtigterweise kurz nach der Mittellinie abgepfiffen und wer weiß, wie das Spiel geendet hätte, wenn der Pfiff verstummt wäre. Als alle Beteiligten mit einem Remis in die Pause gehen wollten schlug der Bezirksligist doch noch eiskalt zu. Ein grober Abspielfehler 20 Meter vor dem eigenen Strafraum wurde quasi mit dem Halbzeitpfiff mit dem 0:1 bestraft.
Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit verflachte ein wenig. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitestgehend im Mittelfeld. Man merkte aber nicht den Zwei-Klassenunterschied. Der VfR versuchte in der Schlussphase noch mal richtig Gas zu geben, erhöhte den Druck enorm und auch das verbundene Risiko das zweite Tor einzufangen. Der Ausgleich war das Ziel, um sich ins Elfmeterschießen zu retten. Zwei Großchancen blieben dabei leider ungenutzt. Erneut ein grober Abspielfehler im Spielaufbau bescherte den Gästen dann das 0:2 und somit den endgültigen Knock Out (82.). Damit war der Fisch geputzt und die Sensation blieb leider aus...
Fazit:
Der Sieg der Gäste war unterm Strich aufgrund der besseren Spielanlage, Tempo und Ballsicherheit, wie auch der körperlichen Verfassung verdient, jedoch ein Tor zu hoch. Das Spiel hat aber wieder mal gezeigt, dass in der blutjungen Truppe vom VfR (Durchschnittsalter 21 Jahre) richtig Potenzial schlummert. Wenn alle Beteiligten mit der gleichen läuferischen und kämpferischen Einstellung die restlichen Punktspiele bestreiten und dann noch ihre Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor verbessern, sind sie nur schwer zu bremsen in der Kreisliga B. Das Spiel macht Lust auf mehr Jungs, also gebt weiterhin Gas...
Der VfR spielte mit folgender Besetzung:
Hirschfeld – Lindner, Brenner (Cobas), Stoll, Denk – Frey, Felker, di Carlo (Bezirhan), Zwerina, Silvestri – Sedlmaier (Kayhantürk)