Vorne drückt der Schuh

  20.Spieltag der Kreisliga A3 (Saison 2013/14):
 VfR Süßen – KSG Eislingen 0:2 (0:0)

Der VfR Süßen musste mit dem "letzten Aufgebot" gegen die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Liga, dem KSG Eislingen, eine unverdiente Heimniederlage hinnehmen. Gleich 10 Spieler aus dem derzeitigen Kader waren nicht mit von der Partie. Die Blau-Weißen hatten aber fast über die gesamte Spielzeit mehr vom Spiel und vor allem die besseren Torchancen, scheiterten aber gleich mehrmals, entweder bei dem glänzend aufgelegten Torspieler Wolak oder am eigenen Unvermögen. Mit einem fulminanten Schuss aus 15 Metern, nach einer Ecke in der 68. Minute, kamen die Gäste auf die Siegesstraße und erzielten in der 4. Minute der Nachspielzeit sogar noch das unverdiente 0:2. 

Comeback BennyDer VfR war am gestrigen Sonntag erneut sehr engagiert unterwegs und man merkte allen Beteiligten an, dass sie gewillt waren etwas Zählbares gegen den KSG zu holen. Gegen den Ball arbeitete man wieder ordentlich und ließ den Gästen fast keinen Platz in die eigene Hälfte zu kommen. Auch nach der frühen verletzungsbedingten Auswechslung von Abwehrchef Matthias Trautner (Verdacht auf Gehirnerschütterung) und der Hereinnahme von Benjamin Ernst gab es keinen Bruch ins Süßener Spiel. Im Gegenteil: Benny Ernst, welcher nach wochenlanger Pause aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen leider fehlte, machte seine Sache als gelernter Stürmer auf der ungewohnten Position "links hinten" richtig gut. Patrik Widenmeyer übernahm die Position von "Traudl" und Benny brachte gleich noch mal frischen Schwung ins Team. Bis zur Halbzeit erarbeitete sich die Blau-Weißen einige vielversprechende Tormöglichkeiten. Die Klarste hatte quasi mit dem Pausenpfiff 'Torspieler' Felix Traub, welcher zu Beginn des Spieles als Mittelfeldfeldspieler umfunktioniert wurde. Aber er zögerte leider einen Tick zu lange und brachte die Kugel aus 5 Metern freistehend nicht im Eislinger Tor unter.  

Auch im zweiten Durchgang waren die Blau-Weißen wieder hellwach und versuchten den Druck noch mal zu erhöhen. In der besten Phase der Süßener dann die spielentscheidende Szene: Ein eher harmlos getretener Eckball von rechts wuchtete L. Wolak volley unhaltbar ins lange Eck. Das stellte den Spielverlauf völlig auf den Kopf, da dieser "Hammer" die einzig nennenswerte Torchance bis dato für den KSG Eislingen war. Der VfR versuchte fortan noch mehr Risiko zu gehen, scheiterte aber meist am starken Torspieler S. Wolak oder am eigenen Unvermögen. Vom KSG Eislingen war bis auf eine nennenserte Konterchance nichts mehr zu berichten, außer dass sie fast eine halbe Stunde lang versuchten, den hauchdünnen Vorsprung mit vielen absichtlichen und grenzwertigen Unterbrechungen über die Zeit zu bringen. Diese Spielweise ist eines Gegners, welcher bereits im gesicherten Mittelfeld steht, nicht würdig und hat wenig mit Fairplay zu tun. Aber am Ende fragt keiner mehr danach und das depremierende Ergebnis geht zu den Akten. Der KSG markierte in der 94. Minute sogar noch das 0:2 in der 94. Minute durch einen Konter durch KSG-Goalgetter Caretta. 
 

Fazit:
Die letzten 4 Begegnungen (keine Tore erzielt) haben klar aufgezeigt, dass nach Vorne einfach die Qualität und auch die notwendige Durchschlagskraft fehlt. Das große Problem der Hinrunde (Gegentore) hat man zwar gegen Konkurrenten auf Augenhöhe in den Griff bekommen, doch am Ende entscheiden nun mal die Tore und da ist der VfR einfach zu harmlos momentan.


  SPIELDATEN vom 20. Spieltag, den 06. April 2014:
 VfR Süßen: Eddy Junker – Florian Schmid, Matthias Trautner (22. Benjamin Ernst), Tim Roth, Patrik Widenmeyer – Björn Stoll, Alessandro di Carlo (85. Simon Sedelmeyer), Felix Traub, Jan Knittel – Patrik Schmidtmann (58. Tony Bauer), Bastian Bischopp
 KSG Eislingen: S. Wolak – L. Wolak, A. Musliu (58. Almendinger), W. Musliu, Caretta, Paletta, Nasti, Lutolli (90. Sved), Micic, Schirinzi, Constanzo
 Schiedsrichter: Hannes Zorn
 Tore: 0:1 L. Wolak (68.), 0:2 Caretta (94.)
 Vorkommnisse:       keine
 Beste Spieler: S. Wolak / Tim Roth, Benjamin Ernst